Damit die Sache klar ist, ich bin nicht Veganerin (und auch nicht Vegetarierin). Aber Veganismus ist im Moment sehr präsent, und da komme ich nicht darum herum, mir ein paar Gedanken dazu zu machen. Und somit natürlich auch ein paar Kochbücher anzuschauen. Sich vegan ernähren heisst, auf jegliche tierische Produkte zu verzichten. Nicht nur Fleisch oder Fisch zu meiden, sondern auch Milchprodukte, Eier, Honig, usw. Veganer möchten Tiere weder töten noch nutzen.
Abgesehen davon, dass eine solche Ernährung sehr restriktiv ist, stellt sich für mich die Frage, warum?
Emotional kann ich leicht nachvollziehen, dass man keine Tiere töten oder essen mag. Allerdings ist die Nutzung von Tieren eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Viele Tierrassen überleben nur, weil sie genutzt werden. Gibt es überhaupt (Ur-)Völker, die sich vegan ernähren? Ich glaube kaum.
Eher denke ich, dass Veganismus die Antwort auf die heutigen, industriellen Zucht- und Nutzmethoden ist, die den Tieren z. T. grosses Leid fügen. Und damit durchaus berechtigt.
Ich schätze jedoch die Geschichte, die traditionellen Zutaten und Kochmethoden, und möchte nicht darauf verzichten. Mit meinem Einkaufverhalten versuche ich aber, die Produzenten zu unterstützen, die sich einer anderen Art der Tierhaltung und Nutzung verschrieben haben. Und wie so oft, weniger ist mehr, auch im Konsum von tierischen Produkte.
Zum Abendessen eine improvisierte, durchaus vegane Kürbis-Kartoffel-Rüebli-Koriandersuppe, mit Olivenöl und Piment d'Espelette, mit einem Stück Brot.